IHP

Haben Sie eine Behinderung?

Brauchen Sie Menschen, die Ihnen helfen?

Dann können Sie sich ab dem 1. Januar 2024 für die Bedarfserhebung anmelden.

Vielleicht macht es jemand anderes für Sie.

Wir sagen Ihnen dann wo Sie sich anmelden können.

 

Individueller Hilfeplan (IHP) – was ist das?

Eine abgekürzte und sehr vereinfachte Erklärung zu den Neuerungen ab 1.1.2024

 Menschen mit Behinderung sollen leben können wie alle anderen auch.

Manche brauchen dafür Unterstützung. Zum Beispiel zu Hause, bei der Arbeit oder in der Freizeit.

Um diese Unterstützung zu bekommen, muss man bei einem Gespräch mitmachen und einen Fragebogen ausfüllen.

Dieser Fragebogen heisst IHP.

I = individueller = mein eigener

H = Hilfe

P = Plan

Man kann auch einfach sagen: Hilfeplan

Einen Hilfeplan müssen alle Menschen, die eine Invalidenrente bekommen, ausfüllen.

Egal, ob sie in einer eigenen Wohnung oder in einem Heim wohnen.

Auch wenn sie im allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten und dort Unterstützung brauchen.

 

Ich bekomme Besuch!

 Stellen sie sich vor: Jemand kommt zu Ihnen nach Hause.

Die Person fragt:

Wie möchten Sie Ihr Leben in Zukunft gestalten?

Das ist doch super.

Genauso geht es.

Eine Fachperson besucht Sie und redet mit Ihnen.

Sie fragt:

Wie wohnen Sie jetzt?

Wie arbeiten Sie jetzt?

Was ist Ihnen besonders wichtig?

Sie können sich schon vor dem Besuch darüber Gedanken machen. Oder jetzt gerade.

Dann fragt die Fachperson:

Wie möchten Sie in Zukunft wohnen?

Wie möchten Sie in Zukunft arbeiten?

Was wird Ihnen ganz wichtig sein?

Auch darüber können sie sich schon vor dem Besuch Gedanken machen.

Oder jetzt gerade. Sprechen Sie zum Beispiel mit Ihren Eltern darüber.

 

Vielleicht möchten Sie etwas verändern. Das nennt man Veränderungsziel.

Vielleicht soll etwas so bleiben, wie es ist. Das nennt man Erhaltungsziel.

 

Die Fachperson interessiert sich für Sie und Sie reden miteinander

 Wenn sie es wünschen, kann noch eine Vertrauensperson beim Gespräch dabei sein.

Jemand, der Sie ganz gut kennt. Sie dürfen auch eine Beratungsperson dabeihaben.

Das Gespräch ist ganz wichtig.

Sie sprechen über Ihre Ziele und Wünsche.

Die Fachperson hört im Gespräch, welche Hilfe Sie brauchen, damit Sie Ihr Leben so gestalten können, wie Sie sich das wünschen.

Sie schreibt Vieles auf und füllt einen Bedarfs-Erhebungs-Bogen aus.

Die Fachperson stellt auch Fragen.

Diese Fragen helfen, Situationen im Alltag, in der freien Zeit und an Wochenenden, auf der Arbeit oder in der Beziehung zu anderen Menschen zu verstehen und beschreiben zu können.

Es geht darum, herauszufinden, welche Situationen zukünftig erhalten bleiben und welche sich verändern sollen.

Diese sogenannten Leitziele sollen helfen zu verstehen, was Ihnen wichtig ist.

 

Was geschieht nach dem Gespräch?

Die Fachperson, welche das Gespräch führt, wird anschliessend Ergänzungen aus ihrer fachlichen Sicht im Fragebogen einbringen.

Der vollständig ausgefüllte Bogen wird Ihnen nochmal vorgelegt und anschliessend an eine Fachstelle geschickt.

Dort wird eine andere Fachperson ausrechnen, welchen Bedarf Sie haben.

 

Was ist denn so neu jetzt?

Die Menschen müssen lernen, anders zu denken:

Früher sagte man: «Ich weiss, was für dich gut ist, und das tun wir jetzt.»

Jetzt sagt man: «Eigentlich weiss ich was für dich gut ist, aber ich höre dir jetzt mal zu.»

Und in Zukunft soll man sagen:

«Ich nehme dich ernst. Ich will dir helfen, damit du in deinem Lebensumfeld möglichst so leben kannst, wie du es dir wünschst.»